Fritz Koenig. Lehrer. Bildhauer. Architekt

Jahrzehnte der Lehre und skulpturale Spuren an der TUM

Entdecken Sie Fritz Koenigs Werk und seine Lehrtätigkeit an der TU München.

Die Ausstellung widmet sich Fritz Koenig, dessen Arbeit Generationen von Architektinnen und Architekten prägte. Entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem TUM Center for Culture and Arts, dem Freundeskreis Fritz Koenig und Dr. Stefanje Weinmayr mit freundlicher Unterstützung der Universitätsstiftung der TUM.

Die Installation ist eintrittsfrei und für alle geöffnet, täglich von 14:00–19:00 Uhr.

Fritz Koenig. Lehrer. Bildhauer. Architekt.

Der Bildhauer Fritz Koenig (1924–2017) wurde 1964 an die Technische Universität München berufen. Dort leitete er von 1962 bis 1995 den Lehrstuhl für plastisches Gestalten. Mehrere Berufungen an Akademien der Bildenden Künste hatte der Bildhauer vorher abgelehnt. Die Arbeit mit angehenden Architektinnen und Architekten an der TUM sah er als Chance, deren Auseinandersetzung mit Form, Proportion und Raum zu fördern und damit letztlich den öffentlichen Raum mitzugestalten. In diesen drei Jahrzehnten hat der Bildhauer Generationen ausgebildet und geprägt. Bis heute trägt der große Übungssaal im Thierschbau seinen Namen. Zahlreiche Kunstwerke von Fritz Koenig schmücken das Stammgelände und den Standort Weihenstephan der TUM.

Die Studierenden erarbeiteten am Koenig-Lehrstuhl funktionsgebundene stadträumliche Anlagen, vielfach aber auch skulpturale Themen, bei denen sie sich mit dem eigenen Selbst beschäftigten.
In Vorbereitung auf die Ausstellung sammelt der Freundeskreis Fritz Koenig in aufwendiger Recherchearbeit, unterstützt von der Bayerischen Architektenkammer, umfangreiches Material, das erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Lehrtätigkeit an der TUM steht im Zentrum der Ausstellung. Studienaufgaben und Werke der Studierenden werden um Bilddokumente und Zeitzeugenberichte ergänzt.

Als Bildhauer gehörte Fritz Koenig zu den wichtigsten Protagonisten Deutschlands der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er hat mit seinem Werk über Jahrzehnte den öffentlichen Raum der neuen Bundesrepublik maßgeblich mitgestaltet. Die Werke in München stehen exemplarisch für dieses umfangreiche Gesamtwerk.

Parallel zu seinem bildhauerischen Werk hatte Koenig erstmals 1961 mit dem Entwurf und Bau seines Anwesens auf dem Ganslberg bei Landshut gezeigt, wie wesentlich das Entwerfen und Bauen im Kontext seines Gesamtwerkes einzuordnen ist. Dieser singuläre Kunstort und seinen künftigen Nutzungsmöglichkeiten sind aktuell Thema eines Leader-Projektes.